Das goldene Wahrzeichen Mailands
Hoch über den Türmen des Mailänder Doms, in 108 Metern Höhe, thront sie über der Stadt: die Madonnina – eine goldene Marienstatue, die längst zum inoffiziellen Wahrzeichen Mailands geworden ist. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1774 gilt sie als Symbol des Schutzes, des Glaubens und der städtischen Identität. Ihr Glanz ist bei gutem Wetter kilometerweit sichtbar – und wer sie vom Dach des Doms aus betrachtet, erkennt, warum Generationen von Mailändern in ihr weit mehr sehen als eine Statue aus vergoldetem Kupfer.
In diesem Artikel erfahren Sie, was die Madonnina so besonders macht: ihre Geschichte, ihre symbolische Kraft, ihre Rolle im Stadtbild – und wie Sie sie am besten sehen können.
Buchen Sie Ihr Ticket
Erleben sie die Madonnina aus nächster Nähe mit einem Ticket, dass den Besuch der Dachterrassen des Mailänder dom beinhaltet. Aufgrund des hohen Andrangs empfehlen wir Ihnen, vorzeitig ein Ticket zu buchen und ein Zeitfenster zu reservieren. Alle Tickets beinhaltet die Möglichkeit einer kostenlosen Stornierung.
Was ist die Madonnina?
Die Madonnina ist eine rund vier Meter hohe Marienstatue aus vergoldetem Kupfer, die seit 1774 auf der höchsten Spitze des Mailänder Doms thront. Sie stellt die Jungfrau Maria dar – die Patronin des Doms und Schutzheilige der Stadt. Ihre Haltung ist anmutig und segnend, der Blick sanft in die Ferne gerichtet. In ihrer linken Hand hält sie ein Zepter, die rechte ist zum Segen erhoben. Ihr goldener Schimmer macht sie schon aus der Ferne sichtbar – bei klarer Sicht sogar von den umliegenden Hügeln.
Die Figur steht auf einem hohen, schlanken Pfeiler aus Candoglia-Marmor, der den Vierungsturm des Doms krönt. Mit insgesamt 108,5 Metern ist die Madonnina der höchste Punkt des Bauwerks – und war es über Jahrhunderte hinweg auch in ganz Mailand.
Für viele Mailänder ist sie nicht nur ein architektonisches Detail, sondern eine ständige Begleiterin im Alltag. Ob vom Dach aus, vom Piazza del Duomo oder aus der Ferne: Ihr Anblick erinnert an Geschichte, Glauben und die stille Würde, mit der sie über die Stadt wacht.

Mailands inoffizielles Symbol
Die Madonnina ist weit mehr als ein kunstvoller Bauabschluss – sie ist ein tief verwurzeltes kulturelles und spirituelles Symbol für die Stadt Mailand. Seit ihrer Errichtung steht sie sinnbildlich für den Schutz der Stadt und ihrer Menschen. Generationen von Mailändern blicken zu ihr auf – wortwörtlich und im übertragenen Sinn.
Schutzpatronin der Stadt
Die Madonnina gilt als himmlische Wächterin Mailands. Während Kriegszeiten, Naturkatastrophen und sozialer Umbrüche war ihr Anblick für viele ein Zeichen der Hoffnung und des Beistands. Noch heute wird ihr bei bestimmten Feiertagen mit Gebeten und Liedern gedacht.
Kein Gebäude durfte höher sein
Eine der bekanntesten Traditionen Mailands besagt, dass kein Bauwerk höher als die Madonnina errichtet werden durfte. Diese ungeschriebene Regel wurde über 200 Jahre lang befolgt. Als 1950 erstmals ein Gebäude diese Höhe übertraf, reagierte die Stadt mit einer charmanten Lösung: Man platzierte eine kleine Nachbildung der Madonnina auf dem neuen Hochhaus – eine Geste der Ehrfurcht und Kontinuität.
Diese Tradition wird bis heute fortgeführt. Auch auf dem modernen UniCredit Tower, dem höchsten Gebäude Italiens, thront eine vergoldete Mini-Madonnina – gut sichtbar auf dem Dach montiert.
Inoffizielles Wappen der Stadt
Die Madonnina ist in Liedern, Gedichten, Logos und Werbeslogans präsent. Für viele ist sie das inoffizielle Wappen Mailands, tiefer verankert als jede Flagge. Ihre Haltung, ihr Blick und ihr Glanz stehen für Stolz, Zusammenhalt und Identität – Werte, mit denen sich die Stadt stark identifiziert.
Wie und wo kann man die Madonnina sehen?
Die Madonnina ist von vielen Punkten der Stadt aus sichtbar – doch es gibt Orte und Momente, an denen ihr Anblick besonders eindrucksvoll ist. Je nach Standort, Tageszeit und Wetter entfaltet sie eine ganz eigene Präsenz: manchmal schimmernd im Sonnenlicht, manchmal geheimnisvoll im Dunst über den Dächern.
Vom Domplatz aus
Schon vom Piazza del Duomo aus kann man die Madonnina erkennen – wenn man den Blick nach oben richtet. Sie erscheint winzig auf der Spitze des Vierungsturms, und doch ist sie unübersehbar: Ihre goldene Oberfläche hebt sich hell vom Himmel ab, besonders bei tief stehender Sonne.
Vom Dach der Kathedrale
Der beste Blick auf die Madonnina bietet sich von der Dachterrasse des Doms. Dort steht man ihr überraschend nah – obwohl sie sich auf dem höchsten Punkt des Bauwerks befindet. Von der oberen Ebene aus sieht man nicht nur die Statue selbst, sondern auch, wie sie mit der gesamten Silhouette des Doms verwoben ist. Ein Moment, den viele als Höhepunkt ihres Besuchs empfinden.
👉 Mehr dazu: Dachterrasse des Mailänder Doms
Von Aussichtspunkten in der Stadt
Auch von anderen erhöhten Punkten Mailands ist die Madonnina sichtbar, etwa:
- Vom Dach des Kaufhauses La Rinascente (mit Café)
- Vom Branca-Turm im Parco Sempione
- Von einigen Hotelterrassen in der Innenstadt
Am beeindruckendsten ist sie bei klarer Sicht, besonders morgens oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn ihr goldener Glanz besonders intensiv erscheint.
Tickets für die Dachterrasse mit Blick auf die Madonnina
Wenn Sie die Dachterrasse des Mailänder Doms besuchen möchten, um die Madonnina aus nächster Nähe zu sehen, stehen Ihnen drei Hauptticketoptionen zur Verfügung – jeweils mit Wahl zwischen Treppen- oder Aufzugszugang:
Terrassen-Ticket (nur Dach) – ab 19 €
Ermöglicht allein den Zutritt zur Dachterrasse. Ideal, wenn Sie die Madonnina im Fokus haben und die Kathedrale bereits kennen.
Ticketart | Preis (Erwachsene) | Tickets |
---|---|---|
Terrasse – Treppe | ab 19 € | Tickets |
Terrasse – Aufzug | ab 22 € | Tickets |
Kombi-Ticket (Dom + Dach + Museum) – ab 26 €
Beinhaltet Zugang zum Dom, Museum und Dachterrasse. Perfekt für ein komplettes Dom-Erlebnis mit Blick auf die Statue.
Ticketart | Preis (Erwachsene) | Tickets |
---|---|---|
Dom + Terrasse – Treppe | ab 26 € | Tickets |
Dom + Terrasse – Aufzug | ab 32 € | Tickets |
Geschichte der Madonnina
Die Madonnina wurde im Jahr 1774 auf der höchsten Turmspitze des Mailänder Doms installiert – als krönender Abschluss eines Bauwerks, das sich über Jahrhunderte entwickelt hatte. Sie war das Werk zweier Mailänder Künstler: der Bildhauer Giuseppe Perego, der das Modell entwarf, und der Schmiedemeister Giuseppe Bini, der die Figur aus Kupferplatten formte und sie mit Blattgold überzog.
Die Wahl der Jungfrau Maria war kein Zufall: Der Mailänder Dom ist der „Dom der Geburt Mariens“, und Maria war bereits seit Jahrhunderten die Patronin der Stadt. Mit der Aufstellung der Madonnina erhielt dieser Schutzgedanke eine neue, sichtbare Dimension – buchstäblich über allem stehend.
Die Statue wurde auf einem filigranen, 40 Meter hohen Marmorpfeiler montiert, der die Vierung des Doms überragt. Damit wurde sie nicht nur zum höchsten Punkt des Doms, sondern auch zur höchsten Erhebung in ganz Mailand – eine Position, die ihr über viele Jahrzehnte per städtischer Bauvorschrift garantiert blieb.
Im Laufe der Zeit wurde die Statue mehrfach restauriert, zuletzt umfassend im Jahr 2015. Dabei wurde das Blattgold erneuert und die Struktur stabilisiert – damit die Madonnina auch weiterhin über die Stadt wachen kann.
Häufige Fragen zur Madonnina
Kann man die Madonnina aus der Nähe besichtigen?
Nein, ein direkter Zugang zur Statue ist nicht möglich. Die Madonnina befindet sich auf dem höchsten Turm des Doms, der nicht begehbar ist. Den besten und nächsten Blick erhalten Sie von der Dachterrasse des Doms, wo man der Statue überraschend nah kommt – allerdings immer noch mit deutlichem Höhenunterschied.
Wird die Madonnina nachts beleuchtet?
Ja, die Statue ist dezent beleuchtet, sodass sie auch bei Dunkelheit vom Domplatz aus erkennbar bleibt. Besonders in den Abendstunden hebt sich ihr goldener Glanz sanft vom Himmel ab.
Ist die Madonnina Teil einer Führung?
In klassischen Führungen durch den Dom oder die Dachterrasse wird die Madonnina thematisch oft eingebunden, jedoch ist keine Besichtigung direkt an der Statue möglich. Einige Audioguides und Apps enthalten eigene Abschnitte zur Madonnina.
Warum gibt es die Madonnina mehrfach in Mailand?
Seit dem Bau höherer Gebäude in Mailand wurde eine Tradition geschaffen, auf jedes höhere Gebäude eine kleine Nachbildung der Madonnina zu setzen – als Zeichen des Respekts. So gibt es Kopien z. B. auf dem Torre Branca, dem UniCredit Tower und anderen Hochhäusern.