Die Orgel des Mailänder Doms ist nicht nur die größte Italiens, sondern auch ein akustisches und architektonisches Meisterwerk. Mit über 15.000 Pfeifen erfüllt ihr Klang den monumentalen Kirchenraum auf eindrucksvolle Weise – von leisen Meditationsklängen bis hin zu gewaltigen Fanfaren. Sie begleitet liturgische Feiern, prägt große Festtage und fasziniert Musikliebhaber aus aller Welt. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Geschichte, Technik, Klang und die Möglichkeiten, die Orgel selbst zu erleben.
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Die größte Orgel Italiens – Klanggigant im Marmordom

Die Orgel des Mailänder Doms ist ein Instrument der Superlative. Mit über 15.800 Pfeifen, verteilt auf mehrere Orgelwerke, ist sie nicht nur die größte Orgel Italiens, sondern zählt auch europaweit zu den bedeutendsten Kirchenorgeln. Ihr Klang füllt den riesigen Innenraum der Kathedrale auf eindrucksvolle Weise – mal leise und meditativ, mal überwältigend kraftvoll.
Was auf den ersten Blick wie zwei getrennte Orgeln aussieht – links und rechts des Chorraums – ist in Wirklichkeit ein einziges, komplex gesteuertes Instrument. Gespielt wird es über einen zentralen, digitalen Spieltisch mit fünf Manualen und über 180 Registern. Der Organist kann damit Klangquellen aus allen Richtungen des Doms ansteuern – ein Raumklang, der die Zuhörer völlig umhüllt.
Die heutige Orgel wurde 1938–1939 von den italienischen Orgelbauern Mascioni und Tamburini errichtet und seither mehrfach restauriert. Sie ist ein lebendiges Denkmal der Musik – ein technisches Wunderwerk, das Spiritualität und Kunst in einzigartiger Weise verbindet.
Wer sie in Aktion hört, versteht sofort: Diese Orgel ist kein Instrument. Sie ist ein Erlebnis.
Ticketoptionen: Die Orgel im Rahmen des Dom-Besuchs erleben
Die Orgel des Mailänder Doms ist für Besucher sichtbar, auch wenn sie nicht jederzeit gespielt wird. Wer das eindrucksvolle Instrument aus der Nähe sehen möchte, benötigt ein Eintrittsticket für den Dom-Innenraum. Mit diesem Ticket erhalten Sie Zugang zum Hauptschiff und können die beiden großen Orgelwerke links und rechts des Chorraums bewundern.
Folgende Tickets beinhalten den Eintritt in den Innenraum des Doms:
Ticketart | Preis (Erwachsene) | Tickets |
---|---|---|
Dom + Museum | ab 13,50 € | Tickets |
Dom + Museum + Archäologischer Bereich | ab 19,50 € | Tickets |
Dom + Museum + Terrasse (Treppe) | ab 26 € | Tickets |
Dom + Museum + Terrasse (Fahrstuhl) | ab 32 € | Tickets |
Was beinhalten die Tickets für den Dom Innenraum?
- Zugang zum Dom-Innenraum, inklusive Hauptschiff, Altarbereich und Chorumgang
- Freie Sicht auf die prachtvollen Orgelgehäuse – eindrucksvolle Holzschnitzereien und Architektur aus der Renaissance
- Gute Fotomöglichkeiten, solange keine liturgische Feier stattfindet
Bitte beachten Sie: Die Orgel wird während der normalen Besucherzeiten meist nicht gespielt. Klangvoll erleben lässt sie sich in der Regel nur während Gottesdiensten oder bei seltenen Konzerten.
Bitte beachten Sie ebenfalls, dass Tickets, die nur die Besichtigung der Dachterrasse gelten, keinen Zugang zum Innenraum des Doms ermöglichen.
Tickets online buchen
Um Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir den Online-Kauf auf unserer Seite Tickets für den Mailänder Dom. Das Standardticket bietet bereits Zugang zum Bereich, in dem die Orgel installiert ist.
Wan kann man die Orgel des Mailänder Doms hören?
Gottesdienstzeiten mit Orgelmusik im Mailänder Dom
Wer die große Domorgel nicht nur sehen, sondern auch live hören möchte, sollte gezielt einen Gottesdienst im Hauptschiff besuchen. Während dieser liturgischen Feiern begleitet die Orgel den Gottesdienst mit festlicher Musik – von dezentem Spiel bis zu eindrucksvollem Klang.
Die Orgel des Mailänder Doms ist für Besucher sichtbar, auch wenn sie nicht jederzeit gespielt wird. Wer das eindrucksvolle Instrument aus der Nähe sehen möchte, benötigt ein Eintrittsticket für den Dom-Innenraum. Mit diesem Ticket erhalten Sie Zugang zum Hauptschiff und können die beiden großen Orgelwerke links und rechts des Chorraums bewundern.
Tag | Uhrzeit | Hinweis zur Orgelmusik |
---|---|---|
Montag–Freitag | 07:00, 08:00, 11:00, 13:15, 17:30 | Orgelmusik besonders bei 11:00 und 17:30 |
Samstag | 09:30, 17:30 (Vigilmesse) | Orgel besonders abends zur Vorabendmesse |
Sonntag & Feiertage | 09:30, 11:00 (Kapitulare-Messe), 12:30, 17:30 | Besonders feierlich mit Chor und Orgel um 11:00 |
⚠️ Hinweis: Gottesdienste um 08:30 Uhr (werktags & samstags) finden in der Krypta statt – dort erklingt eine kleinere Orgel, nicht die große Domorgel.
Zugang über den Seiteneingang
Besucher der Gottesdienste können den Dom kostenfrei betreten – ohne Touristenticket. Bitte nutzen Sie dafür den Seiteneingang für Gläubige an der Piazza del Duomo:
- Eingang „San Giovanni Bono“ (rechter Querarm)
- In der Regel 15–30 Minuten vor Beginn geöffnet
- Diskretes Verhalten und respektvolle Kleidung werden vorausgesetzt
Empfehlung für Musikliebhaber
Die feierliche Sonntagsmesse um 11:00 Uhr ist besonders musikalisch gestaltet – mit Chor, Orgel und festlichem Repertoire. Auch die Abendmesse um 17:30 Uhr bietet ein intensives Klangerlebnis im Raum des Doms.
Geschichte der Domorgel
Die Orgel des Mailänder Doms blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück, die ebenso reich und vielschichtig ist wie der Dom selbst. Schon kurz nach Baubeginn der Kathedrale im 14. Jahrhundert erkannte man den liturgischen und musikalischen Wert eines Orgelinstruments für den monumentalen Kirchenraum.
Erste Orgeln im 15. Jahrhundert
Die erste dokumentierte Orgel im Dom wurde 1402 von dem Orgelbauer Martino de’ Cuvelli erbaut. Sie war ein vergleichsweise kleines Instrument, doch bereits im 15. Jahrhundert folgten Erweiterungen und Neubauten, die auf die wachsenden Anforderungen der Liturgie und die besondere Akustik des Domraums reagierten.
Einige der kunstvoll geschnitzten Orgelgehäuse aus der Renaissancezeit sind bis heute erhalten und bilden einen bedeutenden Teil des kunsthistorischen Erbes der Kathedrale.
Erweiterungen und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Orgel mehrfach vergrößert, ersetzt oder umgebaut. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören:
- 16.–18. Jahrhundert: Ausbau zu einem komplexeren Mehrwerk-Instrument mit wachsendem Pfeifenbestand
- 19. Jahrhundert: Anpassungen im Zuge liturgischer Reformen und technischer Entwicklungen
- 1938–1939: Eine der umfassendsten Neugestaltungen durch die Firmen Mascioni und Tamburini, die das Fundament für die heutige Orgel legten
Diese Phase markierte die Geburt der heutigen Großorgel, die damals schon über 15.000 Pfeifen verfügte und sich technisch wie klanglich an internationalen Maßstäben orientierte.
Restaurierungen im 20. und 21. Jahrhundert
In den letzten Jahrzehnten wurde die Orgel mehrfach restauriert, zuletzt umfassend im Rahmen der Vorbereitungen auf das Heilige Jahr 2000. Dabei wurden:
- die Elektronik modernisiert,
- die Spielanlage erneuert,
- und klangliche Feinarbeiten vorgenommen, um das historische Klangbild zu bewahren.
Bis heute gilt das Instrument als eine der komplexesten und ausdrucksstärksten Orgeln Europas – ein klangliches Erbe, das mit großer Sorgfalt gepflegt wird.
Die größte Orgel Italiens – Technische Daten & Fakten
Die Orgel in Zahlen
Die Orgel des Mailänder Doms beeindruckt nicht nur durch ihren Klang, sondern auch durch ihre technischen und baulichen Dimensionen. Hier finden Sie die wichtigsten Daten auf einen Blick:
Merkmal | Angabe |
---|---|
Anzahl der Pfeifen | ca. 15.800 |
Register (Klangfarben) | über 180 |
Manuale (Tastaturen) | 5 Manuale + Pedal |
Orgelwerke | mehrteilig: Nord-, Süd-, Haupt- und Fernwerk |
Pfeifenlängen | von 1 cm bis über 6 Meter |
Größte Pfeife | über 6 Meter lang, tiefste Note: 16 Hz |
Baujahr (heutiger Zustand) | 1938–1939, Umbau durch Mascioni & Tamburini |
Restaurierungen | mehrfach, zuletzt umfassend vor dem Jahr 2000 |
Position im Dom | links und rechts des Chorraums (Querschiff) |
Elektronik | zentraler, digital gesteuerter Spieltisch |
Anzahl der Pfeifen, Manuale und Register
- Die Orgel verfügt über mehr als 15.800 Pfeifen, die in Größe, Material und Klangfarbe stark variieren – von wenigen Zentimetern bis zu über sechs Metern Länge.
- Sie besitzt 5 Manuale (Tastaturen für die Hände) und ein Pedalwerk für die Füße.
- Insgesamt sind über 180 Register installiert, die eine außergewöhnliche Klangvielfalt ermöglichen – von zarten Flötenstimmen bis zu monumentalen Trompetenchören.
Aufteilung in mehrere Orgelwerke
Die Orgel besteht nicht aus einem einzelnen Instrument, sondern aus mehreren räumlich getrennten Orgelwerken, die sich über das Querschiff verteilen. Dazu gehören:
- Nordorgel und Südorgel – sichtbar links und rechts des Hochaltars
- Hauptorgelwerk – im rückwärtigen Teil
- Fernwerk / Echowerk – für besondere akustische Effekte
Alle Teile sind miteinander verbunden und werden von einem zentralen Spieltisch aus gesteuert.
Mechanik, Elektronik und Besonderheiten
Die Orgel vereint traditionelle Pfeifenbaukunst mit moderner Technik. Die mechanischen Elemente werden elektronisch unterstützt, um ein präzises und vielseitiges Spiel zu ermöglichen. Der heutige Spieltisch ist mit digitaler Steuerung ausgestattet und erlaubt dem Organisten, alle Werke synchron oder einzeln zu bedienen.
Ein besonderes Merkmal ist das umfangreiche Crescendo-System, das nahtlose Klangsteigerungen über mehrere Werke hinweg ermöglicht – ideal für große liturgische und musikalische Dramaturgie.
Orgelbauer: Mascioni & Tamburini
Die heutige Orgel ist das Ergebnis einer langen Entwicklung und wurde in ihrer modernen Form von zwei der renommiertesten italienischen Orgelbaufirmen realisiert:
- Mascioni Orgelbau (Azzio, Varese) – verantwortlich für zahlreiche Restaurierungen und Erweiterungen
- Tamburini Orgelbau (Crema) – Spezialist für große Kircheninstrumente mit innovativer Technik
Beide Firmen haben wesentlich zur heutigen Klangfülle, technischen Präzision und Langlebigkeit der Orgel beigetragen.
Häufige Fragen zur Domorgel
Kann man die Orgel täglich hören?
Die Orgel wird regelmäßig während der Gottesdienste gespielt, insbesondere zu Hochämtern, Sonn- und Feiertagen. Während der normalen Besucherzeiten bleibt sie in der Regel stumm, es sei denn, es findet eine Probe oder ein liturgisches Ereignis statt.
Wird die Orgel auch bei Führungen gespielt?
Nein, Führungen durch den Dom beinhalten in der Regel keine Orgelvorführungen. Die Orgel wird ausschließlich im Rahmen der Liturgie oder bei speziellen Veranstaltungen wie Konzerten genutzt.
Gibt es öffentliche Orgelkonzerte?
Gelegentlich, vor allem zu besonderen Anlässen wie kirchlichen Festen, Feiertagen oder kulturellen Events, finden im Mailänder Dom öffentliche Orgelkonzerte statt. Diese werden meist frühzeitig angekündigt. Ein regelmäßiger Konzertbetrieb wie in anderen Kathedralen (z. B. Notre-Dame de Paris) besteht jedoch nicht.
Wer spielt die Orgel?
Die Orgel wird von einem professionellen Team gespielt, angeführt vom Hauptorganisten des Mailänder Doms (Maestro Organista del Duomo). Darüber hinaus sind oft Gastorganisten bei Konzerten oder liturgischen Feiern zu hören.
Wo befindet sich die Orgel im Dom?
Die Orgelwerke sind beidseitig im Querschiff des Doms installiert – oberhalb der inneren Seitenschiffe, flankierend zum Hochaltar. Der zentrale Spieltisch ist flexibel aufgestellt und wird bei Bedarf vor dem Altar platziert.
Darf man die Orgel aus nächster Nähe besichtigen?
Nein. Die Orgel ist ein liturgisches Instrument und aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich zugänglich. Eine Besichtigung der Pfeifen, des Spieltisches oder der Technik ist nicht vorgesehen.
Ist der Zugang zur Orgel und den Gottesdiensten barrierefrei?
Ja, der Zugang zum Dom-Innenraum ist barrierefrei. Besucher mit eingeschränkter Mobilität können den Hauptraum des Doms – und somit auch die Sicht auf die Orgel – ohne Treppen erreichen. Es stehen barrierefreie Eingänge sowie Rampen zur Verfügung. Für den Besuch eines Gottesdienstes empfiehlt sich der Seiteneingang „San Giovanni Bono“, der ebenfalls ebenerdig zugänglich ist. Das Personal vor Ort ist geschult und hilft bei Bedarf gern weiter.
Bitte beachten Sie: Die Krypta und einige Nebenbereiche sind nur eingeschränkt oder nicht barrierefrei zugänglich.